Bei Parkinson handelt es sich um eine neurologische Erkrankung, die meistens schleichend kommt und zu immer mehr Einschränkungen für die Patienten führt. Nach und nach nimmt die Bewegungsfähigkeit ab und die typische Schüttelbewegung der Hände macht sich bemerkbar. Zwar lässt sich diese degenerative Erkrankung bis heute nicht heilen, aber frühzeitig erkannt, können die Symptome gelindert und die Lebensqualität erhalten werden. Doch ist auch eine Vorbeugung der Parkinson-Erkrankung möglich und wenn ja: Was hilft gegen Parkinson? In diesem Ratgeber bekommen Familien wertvolle Tipps über Parkinson-Präventionsmaßnahmen, wie sie Parkinson vorbeugen und einen guten Weg für die Betreuung von Betroffenen finden.
Die Diagnose Parkinson ist für die meisten Betroffenen eine Zäsur im Leben. Sie erfahren vom Arzt, dass nach und nach die Nervenzellen im Gehirn abgebaut werden, was mit erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität verbunden sein kann. Wer sich dann genauer informiert, der erfährt, dass es sich bei Parkinson um eine neurodegenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems handelt, die vorwiegend im höheren Lebensalter auftritt. Der Krankheitsverlauf ist individuell unterschiedlich und kann sich über Jahre erstrecken. Erste Symptome machen sich meistens erst dann bemerkbar, wenn schon etwa die Hälfte der Nervenzellen in der sogenannten substantia nigra zerstört sind.
Die Erkrankung hat in diesem Fall keine erkennbare Ursache. Es handelt sich hierbei um die klassische Form von Parkinson, von der 75 % der Patienten betroffen sind.
Die Erkrankung kann auf spezifische Krankheiten, Vergiftungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente zurückgeführt werden.
Diese Form der Parkinson-Erkrankung tritt als Konsequenz anderer neurodegenerativer Erkrankungen auf. Parkinson vorbeugen können Sie in diesem Falle nicht.
Die charakteristischen Symptome von Parkinson resultieren aus einem Mangel an Dopamin, einem Neurotransmitter, der für die Regulation der Bewegungskoordination verantwortlich ist. Zu den häufigsten Anzeichen gehören der typische Tremor (Zittern), Bradykinese (verlangsamte Bewegungen), Rigor (Muskelsteifigkeit) und posturale Instabilität (Haltungsinstabilität). Neben diesen motorischen Symptomen können auch nicht motorische Symptome wie Schlafstörungen, Depressionen und kognitive Beeinträchtigungen auftreten.
Die ersten frühen Anzeichen von Parkinson sind unspezifisch und werden daher oft nicht ernst genommen. Oftmals treten die ersten Symptome nur auf einer Körperseite auf und werden häufig auch als Erstes vom Umfeld und nicht von den Betroffenen selbst bemerkt. Ein leichtes Zittern oder Ungleichmäßigkeiten in der Körperhaltung oder ein ungewöhnliches Schwingen der Arme beim Gehen gehören dazu.
Die klassischen Parkinson-Symptome wie das Zittern der Hände, Sprech- und Schluckbeschwerden oder geistige Beeinträchtigungen treten meistens erst in einem späteren Stadium auf.
Um Parkinson vorbeugen oder entsprechende Präventionsmaßnahmen ergreifen zu können, müssen die Auslöser und Risikofaktoren betrachtet werden. Insbesondere bei der idiopathischen Form der Erkrankung können die Ärzte und Wissenschaftler bis heute keine konkreten Gründe nennen, warum es zu dieser Erkrankung kommt.
Dennoch lassen sich Risikofaktoren ausmachen, die sich in zwei Kategorien unterteilen: veränderbare und nicht veränderbare Faktoren. Zu den nicht vermeidbaren Ursachen gehört das Lebensalter. Parkinson wird vermehrt bei Menschen diagnostiziert, die über 65 Jahre alt sind. Außerdem haben Männer ein erhöhtes Risiko und etwa 10 % der Diagnosen sind auf eine genetische Ursache zurückzuführen. Parkinson vorbeugen können Sie in diesem Falle nicht.
Eine veränderbare Ursache ist dagegen die Schlafapnoe. Schlafaussetzer sollen die Entstehung einer Parkinson-Erkrankung begünstigen. Ein Aufenthalt im Schlaflabor und das Tragen einer speziellen Maske in der Nacht könnte damit Parkinson vorbeugen oder zumindest die Risikofaktoren dafür reduzieren. Weitere Risikofaktoren von außen sind eine industrielle Belastung vor allem in den westlichen Ländern sowie der Kontakt mit Schwermetallen und Pestiziden.
Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto besser können therapeutische Maßnahmen wirken.
In den ersten Stadien werden Medikamente mit Levodopa (L-Dopa) verabreicht, die die Blut-Hirnschranke passieren und das fehlende Dopamin ersetzen. Die Medikamente können die Symptome lindern, aber nicht verhindern, dass Parkinson voranschreitet. Es werden daher verschiedene Begleittherapien angeboten wie Physiotherapie, ein Antisturz-Training, Logopädie, Ergotherapie und auch eine psychologische Begleitung.
Parkinson hat auch einen Einfluss auf die Lebenserwartung. Es ist bekannt, dass das Sterberisiko bei Betroffenen um 2,56 Mal höher ist als bei gleichaltrigen Menschen, die nicht an dieser Krankheit leiden.
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Lässt sich Parkinson vorbeugen? Das fragen sich vor allem Menschen, die in der Familie bereits eine solche Erkrankung miterlebt haben. Vorbeugen gegen Parkinson ist bedingt möglich, zum Beispiel durch eine Anpassung der Lebensweise. Indem Sie die veränderbaren Risikofaktoren vermeiden und einen gesunden Lebensstil verfolgen, können Sie zumindest das Risiko beeinflussen, an Parkinson zu erkranken. Ernährung und Sport spielen dabei eine wichtige Rolle.
Es gibt einige Forschungen und Studien, die davon ausgehen, dass bei einem Teil der betroffenen Menschen die Erkrankung mit Veränderungen im Darm beginnt. Eine Ursache dafür kann sein, dass Stoffe aus dem Darm bis in das Gehirn wandern und dort schädliche Auswirkungen haben. Der Austausch dieser Stoffe erfolgt über die Darm-Hirn-Achse im Körper. Für diese Annahme spricht, dass Patienten oftmals Magen-Darm-Beschwerden haben. Es wurde auch festgestellt, dass bei Parkinson-Erkrankten häufig das Gleichgewicht der Darmbakterien gestört ist. Es überwiegen hier schädliche Bakterien, welche die Darmwand durchlässig machen (Leaky Gut Syndrom) und so die Entstehung von Entzündungen im Körper begünstigen.
Lässt sich also Parkinson vorbeugen durch eine gesunde Ernährung? Ein präventiver Ansatz kann es sein, die Darmflora in ein Gleichgewicht zu bringen und einem Nährstoffmangel entgegenzuwirken. Sie können dadurch nicht nur Parkinson vorbeugen, sondern auch einer Reihe anderer Beschwerden, die durch eine Mangelernährung entstehen. Mit zunehmendem Lebensalter sollten immer mal wieder Vitamin D, Folsäure und Vitamin B12 kontrolliert werden.
Die klassischen Parkinson-Symptome wie das Zittern der Hände, Sprech- und Schluckbeschwerden oder geistige Beeinträchtigungen treten meistens erst in einem späteren Stadium auf.
Die Deutsche Ärzte- und Apotheker-Zeitung hat bereits im Jahr 2005 in einem eigenen Beitrag darauf hingewiesen: Wer Parkinson vorbeugen möchte, sollte schon früh im Leben Sport treiben. Die Grundlage für diese Annahme ist eine Studie aus den USA mit über 100.000 Menschen. Dabei kam heraus, dass vor allem Männer, die in ihrer Jugend viel Sport getrieben haben, ein bis zu 60 Prozent geringeres Risiko für die Entwicklung degenerativer Nervenerkrankungen aufweisen.
Ist die Krankheit bereits ausgebrochen, dann kann Sport den Verlauf hinauszögern. Gut geeignet sind Sportarten mit fließenden Bewegungen wie Schwimmen, Radfahren oder Joggen. Auch Tanzen fördert die Beweglichkeit, die Koordination und das Gleichgewicht. Im Rahmen der Physiotherapie werden den Patienten spezielle Übungen gezeigt, die Beschwerden lindern. Sie sollen der Bewegungsarmut entgegenwirken und die Koordinationsfähigkeit verbessern.
Sie können nicht nur mit Sport und Ernährung Parkinson vorbeugen, sondern auch Ihre Lebensumstände so gestalten, dass Sie möglichst wenig in Kontakt mit Umweltgiften kommen, die das Krankheitsrisiko erhöhen. Toxine befinden sich in hoher Konzentration in der Luft großer Städte. Wenn möglich, ist ein Leben im ländlichen Raum aus dieser Sicht deutlich gesünder.
Eine Früherkennung und eine rechtzeitige ärztliche Betreuung können dazu beitragen, erste Anzeichen gleich richtig zu deuten. Rechtzeitig ergriffene Maßnahmen können den Verlauf hinauszögern und die Lebensqualität der Betroffenen möglichst lange noch erhalten. Auch chronischer Stress wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus. Techniken wie Meditation, Yoga oder Entspannungsübungen können dazu beitragen, Stress zu reduzieren und unter Umständen sogar Parkinson vorbeugen.
Eine Parkinson-Diagnose ist eine besondere Herausforderung sowohl für die Betroffenen als auch für die Familien und Angehörigen. Neben den körperlichen Einschränkungen kommt es oftmals auch zu seelischen Veränderungen. Die Erkrankten leben in der Angst, dass sie zunehmend auf fremde Hilfe angewiesen sind und selbst Alltagsaufgaben nicht mehr allein bewerkstelligen. Viele Betroffene neigen dazu, sich zu verstecken und zu versuchen, die Krankheit geheim zu halten. Angehörige können den Druck nehmen, indem sie die betroffenen Menschen dazu ermutigen, offen mit Parkinson umzugehen.
Je nach dem individuellen Krankheitsverlauf ist es durchaus möglich und auch wahrscheinlich, dass die Erkrankten irgendwann auf fremde Hilfe angewiesen sind. Wenn sich die Bewegungsstörungen so stark bemerkbar machen, dass alltägliche Handlungen und eine eigenständige Haushaltsführung kaum noch möglich sind, können die Familien einen Pflegegrad beantragen. Die Parkinsonkrankheit kommt nicht in Schüben, sondern schleichend. Daher ist es wichtig, dass Familien genau hinsehen, um frühzeitig zu erkennen, wann Unterstützung gebraucht wird. Bereits im Angangsstadium, wenn es zum Zittern und ersten Bewegungsstörungen kommt, haben die Betroffenen oftmals schon ein Anrecht auf einen Pflegegrad.
Im Verlauf der Erkrankung stehen viele Angehörige vor der Frage, wie sie eine sichere und gute Betreuung des betroffenen Familienmitgliedes sicherstellen können. Gerade in späteren Stadien sind die Erkrankten auf Unterstützung bei der Körperpflege, beim Kochen und der Haushaltsführung angewiesen. Gleichzeitig möchten sie aber das vertraute Zuhause nicht verlassen und in ein Pflegeheim umziehen.
Viele Familien mit einem Angehörigen, der an Parkinson erkrankt ist, nehmen Kontakt mit den marta-Betreuungskräften auf. Die Plattform vermittelt engagierte Betreuungspersonen, die für einen vereinbarten Zeitraum in den Haushalt der Betroffenen einziehen und dort rund um die Uhr im Rahmen der 24-Stunden-Betreuung unterstützen und helfen können. Die Kosten werden sogar anteilig von der Kranken- und/oder Pflegekasse übernommen. Betreuungspersonen finden Sie auf marta für alle Pflegegrade und jedes Stadium der Krankheit.
Parkinson ist eine degenerative Nervenkrankheit, die noch immer als unheilbar gilt. Sie können Parkinson vorbeugen, indem Sie schon in jungen Jahren viel Sport treiben, auf eine gesunde Ernährung achten und möglichst den Kontakt mit Umweltgiften und chronischen Stress vermeiden. Regelmäßige Untersuchungen beim Arzt ermöglichen eine Früherkennung und eine rechtzeitige Einleitung therapeutischer Maßnahmen.
Betroffene Familien bekommen in der Betreuung Unterstützung von den marta Betreuungskräften. Sie können direkt mit den Betreuungspersonen Kontakt aufnehmen, die Leistungen und Kosten verhandeln und so einen Umzug in ein Pflegeheim hinauszögern oder sogar ganz verhindern.