Demenz

Demenz ist vielen Menschen bekannt. Etwa 1,8 Millionen Menschen in Deutschland sind an Demenz erkrankt. Betroffene sind in ihrer Leistung des Gehirns oder des Denkens eingeschränkt. Üblicherweise nimmt diese Beeinträchtigung im Laufe der Zeit zu, was für die Person selbst, aber auch für Angehörige eine große Umstellung und Herausforderung darstellt. Die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten hängen von der Art der Demenz ab und müssen individuell betrachtet und angepasst werden.

Inhaltsverzeichnis

1. Was ist Demenz?
2. Primäre und sekundäre Demenz
3. Formen der Demenz
4. Anzeichen und Symptome von Demenz
5. Therapie und Behandlung
6. Wie beugt man Demenz vor?
7. Betreuung bei Demenz

Lesezeit: 7 Minuten

Was ist Demenz?

Im alltäglichen Sprachgebrauch wird Demenz oft als Krankheit bezeichnet, obwohl es sich streng genommen nicht um eine eigenständige Krankheit handelt. Vielmehr ist Demenz ein Syndrom, das durch spezifische Symptome gekennzeichnet ist. Das häufigste Symptom, das mit Demenz in Verbindung gebracht wird, ist der Verlust des Kurzzeitgedächtnisses. Jedoch können auch andere Symptome, wie beispielsweise Kommunikationsprobleme oder auffälliges Verhalten, auf eine Demenz hinweisen. Sobald diese Symptome länger als sechs Monate konstant anhalten, spricht man von einer Demenz. Es gibt ungefähr 50 verschiedene Krankheitsformen, die diese Symptome verursachen können.
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Primäre & sekundäre Demenz

Man unterscheidet bei der Demenz grundlegend zwischen der primären Demenz (ca. 90 % der Demenzerkrankungen) und der sekundären Demenz (ca. 10 % der Fälle). Bei einer primären Demenz treten Veränderungen direkt im Gehirn auf und lösen Symptome aus. Sie kann weiter in neurodegenerative Demenz (fortschreitendes Absterben von Nervenzellen im Gehirn) und vaskuläre Demenz (Durchblutungsstörung der Nervenzellen) unterteilt werden. Beispiele für die primäre Demenz sind unter anderem Alzheimer oder vaskuläre Demenz.Die sekundäre Demenz ist eine Folge externer Einflüsse wie zum Beispiel Alkoholkonsum, bestimmte Medikamenteneinnahmen oder Ähnliches. Im Falle von sekundärer Demenz kann die Möglichkeit einer Heilung bestehen, da die Ursache behandelbar ist.
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Formen der Demenz

Es existieren folgende unterschiedliche Formen der Demenz, die sich in ihren Ursachen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten unterscheiden: 
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Anzeichen & Symptome von Demenz

Eine frühzeitige Erkennung der Demenz ist, wie es bei Krankheiten oft der Fall ist, von großer Bedeutung. Sie ermöglicht eine bestmögliche Behandlung, um trotz der Erkrankung noch ein langes und möglichst beschwerdefreies Leben zu führen. Deshalb ist es wichtig, bei ersten Anzeichen einen Arzt aufzusuchen und sich untersuchen zu lassen. Erste Anzeichen für eine demenzielle Erkrankung können sein: 

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Anzeichen nicht zwangsläufig auf Demenz hinweisen, da sie auch andere Ursachen haben können. Ältere Menschen können sich auch ohne gesundheitliche Beschwerden ungewöhnlich verhalten. Dennoch sollte man bei Verdacht auf Demenz einfühlsam, aber bestimmt darauf bestehen, dass eine ärztliche Untersuchung durchgeführt wird, um Klarheit zu erlangen. Auch ist zu beachten, dass die Vorstellung Demenz zu haben, den Leuten Angst machen kann und deshalb viele Menschen versuchen, mögliche Anzeichen zu verdrängen. Umso wichtiger ist es, unterstützend zu sein und die Bedeutung einer Abklärung zu betonen.
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Therapie & Behandlung

Demenz gehört zu den Krankheitsbildern, die trotz Behandlung nicht heilbar sind (Ausnahmen sind manche Formen der sekundären Demenz). Jedoch ist es trotzdem von hoher Wichtigkeit, eine Behandlung und Therapie anzugehen, um die Symptome zu lindern und den Verlauf der Erkrankung zu verlangsamen. In der Regel setzt sich die Therapie aus einer medikamentösen und nichtmedikamentösen Behandlung zusammen und muss selbstverständlich individuell an den Patienten, die Form der Demenz und das Stadium und den allgemeinen Gesundheitszustand angepasst werden. Prinzipiell gilt jedoch, je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto besser.

Bei der Behandlung mit Medikamenten wird vor allem auf Antidementiva zurückgegriffen. Dieses Medikament beeinflusst verschiedene Botenstoffe im Gehirn, was dabei hilft, die Leistungsfähigkeit des Patienten zu erhalten. Sie wirken allerdings nur für eine begrenzte Zeit.
Neben den Antidementiva gibt es auch andere Medikamente, die jedoch eher die Symptome lindern, wie zum Beispiel Antidepressiva.  

Im Rahmen der nicht-medikamentösen Therapie stehen zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten zur Auswahl. Von großer Bedeutung ist hierbei, dass der Patient sich mit der gewählten Therapie wohl fühlt und bereit ist, sich auf diese einzulassen. Bewährt haben sich insbesondere ergotherapeutische und physiotherapeutische Maßnahmen, welche nachweislich zur Erhaltung der motorischen Fähigkeiten beitragen. Darüber hinaus können auch musik- oder verhaltenstherapeutische Ansätze als nicht-medikamentöse Behandlungsmethoden Anwendung finden. Ferner ist es von zentraler Bedeutung, die betroffene Person weiterhin aktiv in den täglichen Ablauf zu integrieren und die soziale Interaktion zu fördern, solange es der Verlauf der Demenz zulässt.
Soziale Interaktion und Gehirntraining können bei Demenzerkrankungen den Verlauf verlangsamen.

Risikofaktoren - wie beuge ich Demenz vor?

Die eigentliche Ursache von Demenzerkrankungen ist unbekannt. Was jedoch bekannt ist, ist, dass Demenz vor allem im steigenden Alter vermehrt auftritt. Ab dem 65. Lebensjahr steigt das Risiko deutlich an und wächst stetig. Zudem sind Frauen häufiger betroffen, was jedoch auch mit der höheren Lebenserwartung der Frau zusammenhängt. Und auch mit Demenz hat die Frau immer noch eine höhere Lebenserwartung als ein Mann mit Demenzerkrankungen.
Demenzrisiko im Alter: eine Statistik

Doch nicht nur das steigende Alter birgt ein Risiko. Auch andere Angewohnheiten oder Krankheiten erhöhen das Risiko, an einer Demenz-Erkrankung zu leiden. Zusätzliche Risikofaktoren können sein:

Es gibt nicht bei allen Risikofaktoren präventive Maßnahmen, aber bei vielen kann man vorbeugend handeln. Zum Beispiel kann man durch Gehirntraining und ausreichende körperliche Bewegung im Alltag den Körper und Geist fit halten. Zudem sollte man den Alkoholkonsum einschränken und bei Anzeichen von Bluthochdruck einen Arzt aufsuchen. Durch diese Maßnahmen kann das Risiko einer Demenzerkrankung reduziert werden.
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Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz

Wenn die Diagnose Demenz einmal da ist, ist das sowohl für die betroffene Person selbst als auch für die Angehörigen eine einschneidende Veränderung im Alltag. Anfangs ist in der Regel nur wenig Unterstützung von Nöten, doch mit der Zeit und dem Fortschreiten der Krankheit wird es für die erkrankte Person immer schwieriger, den Alltag alleine zu bewältigen. Die Unterstützung wird immer umfassender und ist oft nicht mehr neben dem Beruf und / oder der eigenen Familie zu stemmen. Hier möchte marta helfen. Marta hat eine Plattform entwickelt, um Betreuungskräfte, die bereits mit Personen mit demenzieller Erkrankung Erfahrung haben, mit Personen zu vermitteln, die eine Betreuungskraft suchen. Es handelt sich dabei um das Konzept der 24-Stunden-Betreuung. Dabei spielen eine faire und transparente Bezahlung eine große Rolle.