Welche Arten von Betreuung gibt es für Senioren und pflegebedürftige Menschen?

Wenn ältere oder kranke Familienmitglieder irgendwann auf Hilfe angewiesen sind, stellt sich die Frage: Welche Arten von Betreuung gibt es und was ist für unsere Familie die beste Option? Wer sich bislang noch nicht mit dieser Thematik beschäftigen musste, kennt oftmals nur die klassischen Formen der Altenbetreuung – den Umzug ins Pflegeheim oder die Betreuung von Senior:innen durch einen ambulanten Pflegedienst. In diesem Beitrag finden Sie aber darüber hinaus noch alternative Möglichkeiten wie die 24-Stunden-Betreuung, durch die Ihre Lieben noch lange im eigenen Zuhause bleiben, trotzdem aber rund um die Uhr gut versorgt sind.

Inhaltsverzeichnis

1. Rechtliche und gesetzliche Betreuung für ältere Menschen
1.1. In diesen Fällen ist eine amtliche Betreuung für Erwachsene nötig
1.2. Betreuer werden für Angehörige: so geht es
1.3. Wird ein Betreuer für Behinderte automatisch bestellt?
2. Diese Arten der Betreuung gibt es für Senioren
2.1. Häusliche Betreuung durch einen ambulanten Pflegedienst
2.2. Stationäre Pflege in einem Pflegeheim
2.3. Welche Arten von Betreuung gibt es in einem Pflegeheim?
2.4. Betreutes Wohnen in einer speziellen Einrichtung
3. Altenbetreuung zuhause durch 24-Stunden-Betreuungskräfte
3.1. Wo finde ich geeignete Betreuungskräfte?
Lesezeit: 6 Minuten

Rechtliche und gesetzliche Betreuung für ältere Menschen

Wenn ein Mensch aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage ist, selbstständig wichtige Entscheidungen zu treffen und seine Angelegenheiten zu regeln, dann benötigt er eine rechtliche Betreuung. Der Betreuer für Senioren wird als rechtliche Betreuung eingesetzt und entscheidet im Namen der betreuten Person. Die Betreuung beantragen kann entweder die Person selbst, aber auch Nachbarn, der Pflegedienst oder behandelnde Ärzte, die feststellen, dass die Person Unterstützung braucht.

Die rechtliche Betreuung trifft Entscheidungen in ganz unterschiedlichen Lebensbereichen:

Eine rechtliche Betreuung darf nur vom Betreuungsgericht angeordnet werden, das vorab eine gründliche Überprüfung vornimmt. Es wird ein medizinisches Gutachten erstellt und die betroffene Person wird auch selbst befragt, damit die Gutachter sich ein umfassendes Bild vom Gesundheitszustand machen können. Wird dabei festgestellt, dass eine rechtliche Betreuung nötig ist, kann diese auf zwei Arten erfolgen. Entweder wird eine professionelle Betreuungsperson eingesetzt oder Familienmitglieder bzw. nahe Angehörige übernehmen diese Aufgabe.

In diesen Fällen ist eine amtliche Betreuung für Erwachsene nötig

Wenn es keine Familienangehörigen oder nahestehenden Verwandten gibt, die eine rechtliche Betreuung übernehmen können, dann wird eine amtliche Betreuungsperson mit dieser Aufgabe betraut. Diesen Fall können Sie übrigens mit einer Vorsorgevollmacht umgehen, in der Sie schon vor dem Eintreten des Betreuungsbedarfes festlegen, wer die gesetzliche Betreuung übernehmen soll. Andernfalls entscheidet das Gericht, dass selbstständige Berufsbetreuer:innen, Anwält:innen oder die Mitarbeitenden eines Betreuungsvereins oder einer Betreuungsbehörde diese Aufgabe übernehmen. Einmal im Jahr muss ein Bericht angefertigt werden und das Gericht überprüft, ob die rechtliche Betreuung wirklich im Sinne der betroffenen Person erfolgt.

Die Kosten müssen die Familien selbst tragen. Berufsbetreuende kosten zwischen 27 und 44 Euro pro Stunde. Wenn die Familien das nicht leisten können, übernimmt der Staat die Kosten.

Betreuer werden für Angehörige: so geht es

Wenn Familienangehörige die gesetzliche Betreuung übernehmen möchten, dann können sie dies nicht einfach automatisch tun. Sie müssen die Betreuung für Angehörige beantragen und dazu offiziell einen Antrag beim zuständigen Betreuungsgericht stellen. Dieses prüft, ob die Antragsteller:innen auch für die Aufgabe geeignet sind. Für Ihren Einsatz bekommen Sie dann eine Aufwandsentschädigung von 399 Euro im Jahr.

Diese Art der Betreuung ist in den meisten Fällen eine gute Lösung, wenn die Entscheidungen von nahen Verwandten getroffen werden. Sie kennen die Person am besten und können daher auch meistens in ihrem Sinne handeln und entscheiden. Nach dem neusten Betreuungsrecht, das im Januar 2023 in Kraft getreten ist, müssen die Betreuer:innen möglichst dabei unterstützen, Entscheidungen selbst zu treffen und ihre noch vorhandene Eigenständigkeit möglichst zu erhalten.

Wird ein Betreuer für Behinderte automatisch bestellt?

Nein, denn auch für Menschen mit schwerer körperlicher Behinderung gelten die gleichen Regeln wie für ältere Menschen. Eine rechtliche Betreuung wird nur dann bestellt, wenn die Betroffenen nicht mehr eigenständig ihren Willen äußern können oder wenn sie selbst sich eine gesetzliche Betreuung wünschen. Auch dann wird die Notwendigkeit erst vom zuständigen Gericht überprüft.

Diese Arten der Betreuung gibt es für Senioren

Wenn ältere Menschen ihren Alltag nicht mehr ohne fremde Hilfe gestalten können, Unterstützung bei der Körperpflege, bei der Zubereitung der Mahlzeiten oder anderen alltäglichen Verrichtungen benötigen, müssen sich die Familien darüber informieren, welche Arten der Betreuung es gibt. Sowohl die Senior:innen selbst als auch die Angehörigen haben meistens den Wunsch, möglichst lange noch im eigenen Zuhause zu bleiben. Sie finden im Folgenden eine Übersicht, welche Arten von Betreuung es gibt und welche Vor- und Nachteile sie haben.

Häusliche Betreuung durch einen ambulanten Pflegedienst

Bei dieser Art der Betreuung kommt qualifiziertes Pflegepersonal zu festgelegten Zeiten in den Seniorenhaushalt und unterstützt je nach Einschränkung bei der Hygiene, bei der Medikamenteneinnahme oder beim An- und Auskleiden. Die Kosten für diese Form der Altenbetreuung richten sich individuell nach dem Betreuungsaufwand.

Die Pflegekassen haben hier sehr komplexe Leistungskataloge erstellt, nach denen die ambulanten Pflegedienste abrechnen. Eine Kostenübernahme können die Familien ab dem Pflegegrad 2 bei der Pflegekasse beantragen. Welche Vorteile hat diese Art der Betreuung? Die Pflegebedürftigen können weiterhin in ihrer vertrauten Umgebung bleiben. Allerdings erfolgt die Unterstützung nur punktuell und das Pflegepersonal ist nur zu bestimmten Zeiten vor Ort. Oft besteht darüber hinaus aber ein Betreuungsbedarf, wenn mal spontan Hilfe gebraucht wird.

Stationäre Pflege in einem Pflegeheim

Bei einem sehr ausgeprägten Pflege- und Betreuungsbedarf gibt es die Möglichkeit, dass die Betreuungsbedürftigen in ein Pflegeheim umziehen und dort rund um die Uhr betreut werden können. Diese Form der Betreuung kann aber auch viele Nachteile mit sich bringen. Die älteren Menschen müssen ihre vertraute Umgebung verlassen, die ihnen gerade im Alter Halt und Sicherheit bietet. Zudem müssen sich die Senior:innen nach den vorgegebenen Zeiten richten und können nicht mehr ihren gewohnten Tagesablauf verfolgen. Auch die Familien müssen sich an Besuchszeiten halten. Neben der dauerhaften Pflege gibt es noch weitere Arten der Betreuung im Pflegeheim.

Welche Arten von Betreuung gibt es in einem Pflegeheim?

Betreutes Wohnen in einer speziellen Einrichtung

Wenn sich Familien mit der Frage beschäftigen, welche Arten der Betreuung es gibt, dann stoßen sie auch auf die Möglichkeit des betreuten Wohnens. Dabei wohnen die Senior:innen in einer speziellen Einrichtung und können bei Bedarf die Leistungen des Pflegepersonals in Anspruch nehmen. Sie bleiben eigenständig und bekommen bedarfsgerecht eine ambulante Betreuung. Allerdings ist auch diese Form der Altenbetreuung mit einem Umzug und damit dem Verlassen der vertrauten Umgebung, den Nachbarn und Freunden verbunden.

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Altenbetreuung zuhause durch 24-Stunden-Betreuungskräfte

Da viele Familien ihren älteren Angehörigen einen Umzug aus der vertrauten Umgebung ersparen wollen, suchen sie nach einer Antwort auf die Frage: Welche Arten der Betreuung gibt es, bei der die Senior:innen gut betreut und versorgt sind, dabei aber trotzdem in ihrem Zuhause bleiben können? Eine dankbare Lösung sind 24-Stunden-Betreuungskräfte, die eine Senioren-Betreuung in den eigenen vier Wänden möglich machen. Sie leben in einem separaten Zimmer im Seniorenhaushalt, unterstützen bei der Haushaltsführung und leisten Gesellschaft.

Das sind die Vorteile der Altenbetreuung durch 24-Stunden-Betreuungspersonen:

Wo finde ich geeignete Betreuungskräfte?

Wenn Sie sich für diese Art der Betreuung entscheiden, dann erstellen sich über die marta Plattform kostenlos ein Profil. Sie können innerhalb kurzer Zeit geeignete 24-Stunden-Betreuungspersonen finden. Nach Ihrer Anmeldung gehen auch schon die ersten Bewerbungen bei Ihnen ein – Preise und Leistungen verhandeln Sie individuell. Meistens vergehen nur wenige Tage von der ersten Suchanfrage, bis eine Betreuungskraft vor Ihrer Tür steht und klingelt.

Über die Servicenummer können Sie sich im Detail darüber beraten lassen, welche Arten der Betreuung es bei marta gibt, welche Unterstützung es für Familien gibt und welche Voraussetzungen für eine 24-Stunden-Betreuung erfüllt werden müssen, damit sich die Pflegekassen an den Kosten beteiligen.